Filmvorführung DIE OSTDEUTSCHEN - 25 WEGE IN EIN NEUES LAND/ Folge 5 und Gespräch mit Lutz Pehnert

DIE OSTDEUTSCHEN - 25 WEGE IN EIN NEUES LAND/ Folge 5 von Lutz Pehnert (D, 2014, 80 min)

Die fünfteilige Dokumentarfilm-Reihe erzählt in 25 Porträts ein Vierteljahrhundert Geschichte von Ostdeutschen nach dem Mauerfall bis 2014. „25 Jahre - mein halbes Leben“, sagt Anne-Katrin Scharlach in dem Porträt „Die Bewerberin“ von Lutz Pehnert. Sie gehört zu den zwei Millionen Menschen, die nach dem Mauerfall ihre Heimat im Osten Deutschlands verlassen haben.

Ihre Bilanz: „Arbeitslos im Osten, heimatlos im Westen“. Das Filmprojekt stellt 25 Ostdeutschen verschiedener Generationen und Landstriche die Fragen, wo sie angekommen sind auf ihrem Weg in ein neues Land, was sie sich in diesen zweieinhalb Jahrzehnten zu eigen gemacht haben, was ihnen fremd geblieben ist und wie sehr die Zeitenwende ihre Persönlichkeit geprägt hat. Ihre Antworten sind so verschieden wie die Lebenswege, die Erfahrungen von Verlust und Gewinn.

LUTZ PEHNERT
Lutz Pehnert wurde 1961 in Ost-Berlin geboren; sein Vater Horst Pehnert war DDR-Kulturminister. Wie Pehnert später in einem Interview erzählte, war er "zum Abitur zu faul" und absolvierte stattdessen eine Ausbildung zum Schriftsetzer.

Er volontierte bei der Tageszeitung Junge Welt. Nachdem Pehnert bereits 1993 einen ersten Fernsehbeitrag realisiert hatte, verließ er 1995 die Junge Welt und begann als freiberuflicher Autor und Regisseur fürs Fernsehen zu arbeiten.

Häufig befasste er sich in seinen Arbeiten mit Kultur, Unterhaltung und Leben in der DDR und mit prominenten Persönlichkeiten aus Ostdeutschland. Für seine mehrteilige Dokumentation "DDR Ahoi! Geschichten der ostdeutschen Seefahrt" (2010) erhielt er 2011 den Grimme-Preis. Im Panorama der Berlinale 2022 wurde Pehnerts Dokumentarfilm "Bettina" uraufgeführt, der den biografischen und künstlerischen Werdegang der Liedermacherin Bettina Wegner nachzeichnet.